Tischler - Willi-Bernd Klosky  
 
  Laminat 13.05.2025 03:42 (UTC)
   
 

Laminat

Laminatböden sind eine „Mischung“ aus Kunststoffboden, Pressspan-Platte und Fertigparkett:
Das Hauptmaterial ist eine MDF-Platte, also eine Art Pressspan. Daher ist zwangsläufig Formaldehyd enthalten, dieses wird aber normalerweise nicht abgegeben, da die Platte „eingepackt“ ist.
Die Platten sind mit Nut und Feder versehen, das Verlegen entspricht dem Vorgang beim Fertigparkett. Die Oberfläche ist mit einer kunststoffartigen Schicht versiegelt. 

Laminatböden bestehen aus folgendem Schichtaufbau (von oben nach unten):

  • Verschleiß- und Dekorschicht aus Melaminharz (durchsichtig, Durchmesser < 1 mm). Melamin ist ein Kunststoff, der Aldehyde oder Ketone enthält. Diese Stoffe sind chemisch fest eingebaut, können aber in der Anfangszeit und unter Feuchtigkeitseinwirkung geringfügig abgegeben werden.
  • Papier, dekorativ bedruckt (Stein-, Marmor- oder Holzimitat)
  • Trägerplatte aus MDF (Preßspan), etwa 6 mm
  • Gegenzugsschicht (Feuchteschutz von unten, wiederum Melaminharz).

Vorteile von Laminatböden sind:

  • Der vergleichsweise niedrige Preis gegenüber Fertigparkett. Dem steht allerdings eine verkürzte Lebensdauer gegenüber;
  • die Härte, die den Boden recht dauerhaft macht;
  • die Wisch- und Fegbarkeit, ein Vorteil für Allergiker;
  • die geringe Aufbauhöhe; oft kann sogar der alte Boden im Raum verbleiben.

Zu beachten ist:

  • Laminat mag keine Feuchtigkeit. Sie kann durch die Kanten in die Trägerschicht eindringen und diese aufquellen lassen. Also: Kehren und Staubsaugen müssen im Normalfall ausreichen, nass wischen nur in Ausnahmefällen und mit "nebelfeuchtem" Lappen.
  • Bei oberflächlichen Schäden ist abschleifen nicht möglich. Laminatböden sind leider empfindlich gegen Schlageinwirkung und schleifende Beanspruchung, das heißt, auch die Straßenschuhe werden eines Tages ihre Spuren hinterlassen. Kleine Schäden werden mit Reparaturpasten unsichtbar gemacht.
  • verkürze Lebensdauer gegenüber Vollholz und Fertigparkett
  • Erhöhung des Raumluft-Formaldehydgehaltes ist möglich, vor allem beim nassen Wischen.

Beanspruchungsklassen für Laminat-Bodenbeläge

Nach der neuen europäischen Norm für Laminatböden (EN 13329) gibt es sechs Beanspruchungsklassen, die nach Ziffern unterschieden werden.
Die Klassen 21, 22 und 23 beziehen sich auf private Nutzung, 31 bis 33 auf die gewerbliche. Jede Klasse wiederum ist in normale, mäßige und starke Benutzungsintensität unterteilt.
Abrieb- und Stoßfestigkeit, Fleck- und Lichtunempfindlichkeit sind einige der Kriterien, nach denen die Einstufung erfolgt. Die Beanspruchungsklassen sind mit Bildsysmbolen auf den Verpackungen angegeben.

 
Wohnbereich

21: gering
z.B. Gästezimmer, Schlafzimmer

22: mittel
z.B. Esszimmer, Kinderzimmer

23: stark
z.B. Flur, Küche, Wohnzimmer, Heimbüro

 
Gewerblicher Bereich

31: gering
z.B. Hotelzimmer, Kleinbüro

 32: mittel
z.B. Boutique, Café

33: stark
 z.B. Schulen, Kaufhäuser, Kino

Böden, die die gewerbliche Klasse "31" erfüllen, werden meist auch in die Klassen 21, 22 und 23 eingestuft.


 
  Übersicht
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
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